Du liegst nachts wach, obwohl Du todmüde bist. Dein Kopf rattert, während neben Dir das Baby unruhig schläft und das größere Kind im Halbschlaf noch nach Dir ruft. Du fragst Dich, wie Du das alles schaffen sollst. Und vielleicht hast Du diesen Satz schon gedacht: „Ich bin als Mutter überfordert.“
Du bist nicht allein.
In diesem Artikel geht es genau darum: Was bedeutet es, überfordert zu sein? Wie erkennst Du die Warnsignale? Und was kannst Du tun, um da wieder rauszukommen? Du bekommst ehrliche Einblicke, verständliche Tipps und stärkende Gedanken. Denn Dein Gefühl zählt.
Überforderung entsteht nicht nur durch zu viele To-dos. Sie entsteht durch die ständige Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Viele Mütter haben das Gefühl, allen gerecht werden zu müssen – den Kindern, dem Partner, dem Job, den eigenen Eltern, der Gesellschaft. Dabei bleibt oft eine Person auf der Strecke: Du selbst.
Was Überforderung bei Müttern auslösen kann:
Du musst nicht an allem scheitern, um Dich überfordert zu fühlen. Es reicht, wenn Du jeden Tag über Deine Grenzen gehst, ohne wahrgenommen zu werden.
Mehr dazu liest Du auch in unserem Artikel überforderte Mutter Symptome.
Viele Mütter funktionieren weiter, auch wenn sie längst innerlich leer sind. Deshalb ist es so wichtig, die ersten Signale ernst zu nehmen. Dein Körper und Deine Psyche senden Dir Zeichen. Wenn Du sie ignorierst, schreit irgendwann alles in Dir „Stopp“.
Warnsignale können sein:
Oft sagen betroffene Mütter Dinge wie:
"Ich liebe meine Kinder – aber ich will manchmal einfach nur weglaufen."
Dieses Gefühl ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Hilferuf. Du darfst ihn ernst nehmen.
Wenn Du das Gefühl hast, Dein Kind überschreitet ständig Grenzen, könnte dieser Artikel über Grenzen im Familienalltag Dich zusätzlich stärken.
Hinter dem Gefühl „als Mutter überfordert“ steckt meist mehr als nur ein anstrengender Tag. Es ist ein Geflecht aus äußeren Anforderungen, innerem Druck und gesellschaftlichen Erwartungen.
Ein paar Beispiele:
Hier kann eine systemische Familienberatung helfen, Muster zu erkennen und neue Wege zu finden.
Du musst nicht gleich alles ändern. Aber Du darfst anfangen. Schritt für Schritt. Kleine Dinge machen einen großen Unterschied, wenn Du Dich konsequent um Dich selbst kümmerst.
1. Stopp sagen lernen
Du darfst „Nein“ sagen – zu Aufgaben, die Dich überfordern. Es ist okay, nicht alles alleine zu stemmen. Hol Dir Hilfe. Delegiere.
2. Mini-Auszeiten schaffen
Auch fünf Minuten mit geschlossenen Augen können helfen. Oder ein Kaffee in Ruhe. Oder eine Atemübung. Hauptsache: Du.
3. Austausch suchen
Sprich mit anderen Müttern, denen es ähnlich geht. Ein ehrliches Gespräch kann mehr bewirken als hundert To-dos.
4. Hilfe annehmen
Ob Elterncoach, Haushaltshilfe oder Oma – wenn jemand Dir Unterstützung anbietet: Nimm sie an. Du musst nicht alles allein schaffen.
Wenn Du spürst, dass der Familienalltag Dir zu viel wird, findest Du hier Erziehungstipps für Eltern, die Dich stärken.
Es gibt viele Wege, sich Unterstützung zu holen und sie sind kein Zeichen von Versagen, sondern von Verantwortung. Denn Kinder brauchen keine perfekte Mutter. Sie brauchen eine, die auch auf sich achtet.
1. Elterncoaching
Ein Elterncoach hilft Dir, Klarheit zu gewinnen, Prioritäten zu setzen und neue Handlungsspielräume zu erkennen.
2. Kinder- und Familiencoachings
Auch Kinder spüren die Überforderung ihrer Eltern. Ein Kindercoach oder Familienhilfe kann helfen, Spannungen abzubauen und die Verbindung zu stärken.
3. Therapeutische Unterstützung
Wenn Du merkst, dass sich die Gefühle der Überforderung verfestigen, kann auch eine Therapie für Jugendliche oder Eltern sinnvoll sein, auch präventiv.
4. Online-Communities oder Selbsthilfegruppen
Der Austausch mit Gleichgesinnten zeigt Dir: Du bist nicht allein.
Kaum etwas wiegt so schwer wie das schlechte Gewissen einer Mutter. Du fragst Dich, ob Du versagst. Ob Dein Kind unter Dir leidet. Ob andere es besser machen.
Doch: Schuldgefühle sind keine gute Ratgeber. Sie blockieren Dich.
Was Du stattdessen brauchst, ist Mitgefühl. Für Dich selbst.
"Ich gebe mein Bestes. Das reicht."
Du darfst Dich als gute Mutter sehen – auch wenn Du mal laut wirst. Auch wenn Du überfordert bist. Auch wenn Du nicht jeden Tag funktionierst.
Wenn Du Dir hier oft zu hart begegnest, kann ein Selbstbewusstseinstraining auch Dein Kind stärken – und Dich entlasten.
Kleine Rituale können Dir helfen, wieder in Deine Kraft zu kommen. Sie geben Dir Struktur, Ruhe und ein Gefühl von Kontrolle.
Beispiele für stärkende Rituale:
Diese Mini-Momente wirken, wenn Du sie Dir erlaubst.
Wenn Du langfristig mehr Kraft willst, kann ein Resilienztraining für Kinder und Eltern eine gute Basis schaffen.
Wenn Du als Mutter überfordert bist, bedeutet das nicht, dass Du scheiterst. Es bedeutet nur, dass Du Mensch bist. Und Menschen haben Grenzen.
Deine Kinder brauchen keine Superheldin. Sie brauchen Dich – ehrlich, lebendig, fühlend. Sie brauchen eine Mama, die auch mal sagt: Ich kann nicht mehr. Und sich dann Unterstützung holt.
Der erste Schritt beginnt oft mit einem ehrlichen Blick. Und dem Mut, Dich selbst wichtig zu nehmen. Für Dich. Und für Deine Familie.
Wenn Du Dich wiedererkennst und Dir Hilfe wünschst: Auf Stark für Kinder findest Du Coaches, die Dich und Deine Familie stärken, ganz in Deiner Nähe.
Was kann ich tun, wenn ich mich als Mutter ständig überfordert fühle?
Zunächst: Du bist nicht allein – vielen Müttern geht es ähnlich. Wichtig ist, die eigenen Grenzen anzuerkennen und Hilfe anzunehmen. Sprich mit deinem Partner, vertraue dich einer Freundin oder einem Familiencoach an und schaffe dir bewusst kleine Auszeiten im Alltag.
Ab wann gilt Überforderung als Warnsignal?
Wenn du dauerhaft erschöpft bist, häufig gereizt reagierst, weinst oder körperliche Symptome wie Schlafstörungen hast, solltest du das ernst nehmen. Das können Zeichen für eine tiefergehende Überlastung oder sogar ein Burnout sein. In solchen Fällen ist es ratsam, professionelle Unterstützung zu suchen – zum Beispiel durch Elternberatung oder psychologische Begleitung.
Wie kann ich Überforderung im Alltag als Mutter vorbeugen?
Struktur und Selbstfürsorge sind zentrale Elemente. Plane tägliche Ruhephasen ein, delegiere Aufgaben und reduziere bewusst den Anspruch, alles perfekt machen zu müssen. Auch ein regelmäßiger Austausch mit anderen Eltern oder ein Elterncoaching kann entlastend wirken.
Was ist, wenn ich das Gefühl habe, keine gute Mutter zu sein?
Dieses Gefühl haben viele Mütter – es ist menschlich und sagt nichts über deine tatsächlichen Fähigkeiten aus. Wichtig ist, mit dir selbst liebevoller umzugehen. Anstatt dich für deine Fehler zu verurteilen, erinnere dich an all die Dinge, die du täglich schaffst. Mehr dazu findest du im Artikel bin ich eine schlechte Mutter?
Wo finde ich Hilfe, wenn ich mich mit meiner Rolle als Mutter überfordert fühle?
Neben Gesprächen mit deinem Umfeld bieten sich professionelle Angebote an – zum Beispiel durch Familienberatung, einen Kinder- und Jugendcoach oder spezialisierte Trainer im Stark für Kinder Verzeichnis. Dort findest du pädagogische Begleitung, die dich und dein Kind stärkt.